Findenigkofel (2.016 m)
Man begegnet auf Schritt und Tritt natürlich auch erfreulichen Dingen der Gegenwart. Zum Beispiel der jährlich wiederkehrenden und hier üppig wachsenden Flora. Oder der Tierwelt, die typisch südlich und der Hochmoor- und Almlandschaft angepasst ist. Oder „ganz alten“ Zeitzeugen, Millionen und Abermillionen Jahre alt. Wer diese konkret sind – das erzählen ihnen unterwegs äußerst informativ gestaltete Schautafeln entlang des „Naturpfades Zollner See“. Lassen sie Steine erzählen, finden sie versteinerte Muscheln oder erfreuen sie sich an Abdrücken von Seelilien, Korallen oder Farnen.
Einer wird sie aber ganz sicher tief beeindrucken:
Der friedliche Zollner See. Der rund 1 ha große und maximal 2,80 m tiefe See liegt in einer Ost-West ausgerichteten Senke zwischen dem südlichen Grenzkamm und dem nördlichen Seebühel. Gespeist wird er von mehreren kleinen Zuflüssen vom Süden her, die aus den breiten, von schwarzen Schiefern des Silurs unterlagerten Sumpfmulden kommen. Die seichte Mulde, die vom See ausgefüllt wird, entstand vermutlich durch Toteis im unterlagernden Gestein. Das Abschmelzen des Eises wird vor rund 3.000 Jahren angenommen.
Einen besonderen Reiz übt auf den Betrachter das Seeufer aus, das von Almrauschbüschen, Bürstlingrasen und Sumpfwiesen umsäumt wird. Dazu kommen Wasserpflanzen wie Laichkraut, Fieberklee und Igelkolben.
Im Sommer kann die Wassertemperatur auf 20° ansteigen, im Winter sind Eisdicken von 1 m keine Seltenheit. Der Zollner See ist reich an moos- und Schlamm bewohnenden Algen, weiters an tierischem Plankton.
Der Versuch, Fische auszusetzen, schlug über die Jahre fehl.