L1 - Wolayersee
Ausgangspunkt dieser Mountainbiketour ist die Lesachtaler Siedlung Birnbaum, Abzweigung Nostra. Birnbaum, auf rund 950 Metern im Lesachtal gelegen, erreicht man am besten mit dem PKW, den man im Ortszentrum abstellen und auf´s Rad wechseln kann. Ist vom Ortsteil Nostra aus die Straße noch asphaltiert, geht diese bald in einen Schotterweg über. Eine kurze Rast bei der kleinen, auf einem Felsen errichtete Hubertuskapelle auf 1.114 Metern sollte man am weiteren Weg zur Wolayerseehütte jedenfalls einlegen. Das zauberhaft gelegene Bauwerk wurde 1916 von österreichischen Soldaten im Gedenken an die Gefallenen und durch Lawinenabgänge verschütteten Soldaten errichtet.
War die Mountainbiketour zum Wolayersee vor einigen Jahren noch versierten Bikern vorbehalten, ist sie nun durch die Neuanlage des Fahrweges zu einer einfacheren zu bewältigenden, aber mit einer Streckenlänge von rund 16 km und rund 1.200 Höhenmetern bis zum Wolayersee immer noch sehr herausfordernden Tour geworden.
Etwa 200 Meter nach der Hubertuskapelle, nach Querung einer kleinen Holzbrücke erreicht man nach einer Wegschranke den Fahrweg zur Wolayerseehütte. Etwas weiter, nach dem alten Zollhaus und dem Holzgebäude der Unteren Wolayeralm vorbei beginnt die eigentliche Mountainbiketour, mit stetem Blick auf das Biegengebirge und den dominierenden Wolayer Kopf (2.472 m). Hier säumen den Weg noch dichte Buchenwälder, die auf einer Seehöhe von rund 1.200 Metern rasch von Fichten und Lärchenwäldern abgelöst werden. Die neu angelegte Forststraße hat zwar viel vom Zauber des alten Weges zum Wolayersee genommen. Der neue Almerschließungsweg fügt sich jedoch harmonischer in die Landschaft und ermöglicht einen einfacheren Aufstieg. Weiter geht’s, vorbei am idyllischen Hildenfall auf etwa 1.500 Metern Seehöhe und dann in mehreren Kehren in das Reich der Latschenwälder und schließlich auf das zauberhaft gelegene Hochtal der Oberen Wolayeralm, mit den beiden Wolayerhütten am Talschluß. Hoch im Biegengebirge oberhalb der Wolayeralmhütten erkennt man im Berg das sogenannte „Donglloch“, ein Loch in der Felswand, das der Sage nach an einen Bauern erinnert, der seine Sense an einem kirchlichen Feiertag „dengelte“ (das hier gebräuchliche Dialektwort für das Schärfen des Werkzeugs) was ihm einen Ritt mit dem Teufel durch die Felswand bescherte.
Wenige Kehren nach der oberen Alm erreicht man das auf rund 1.750 m gelegene „Angerl“, ein weiteres ebenes Hochtal mit nur karger Vegetation und nach weiteren großzügig angelegten Kehren schließlich das Birnbaumer Törl und die direkt am See, unterhalb eines mächtigen, im Jahr 1932 erbauten Kriegerdenkmals gelegene Wolayerseehütte auf 1.967 Metern Seehöhe.
Gut zu wissen: Prinzipiell ist auch die Zufahrt mit dem PKW bis zur weiter im Wolayertal gelegenen Hubertuskappelle möglich. Der Weg mit dem Auto ab der Siedlung Nostra ist allerdings größtenteils nur geschottert und sollte, auch wegen der Gefahr des „Aufsitzens“ nur mit einem geländegängigen Fahrzeug befahren werden. Einen größeren Parkplatz gibt es etwa 200 Meter nach der Hubertuskapelle.