RW_N27 Auernig-Höhenweg
Das leicht erreichbare und am Gipfel des Auernigs gelegene Massengrab der besonderen Art liegt in einer rund acht Meter dicken dunkelgrauen Kalkbank, die von Geologen den Namen „s“ erhielt. Das Massengrab enthält bis ein Zentimeter große, einem Getreidekorn ähnelnde Gehäuse von Fusulinen. Das sind ausgestorbene, einzellige Meerestiere mit reiskornähnlichem Kalkgehäuse. Weiters sind netzförmige Reste von Bryozoen (Moostierchen), Kalkalgen und winzig kleine Schalen von Muschelkrebsen (Ostrakoden) zu finden. Die Besonderheit besteht darin, dass die Gehäuse durch kieselsäurereiche Lösungen zu reinem Quarz umgewandelt wurden. Quarz ist verwitterungsbeständiger als der Kalk. Dadurch ragen die Fusulinen aus dem Kalkgestein heraus und sind leicht mit freiem Auge zu erkennen. Im frisch aufgebrochenen Kalk sind sie weit weniger gut zu sehen. Das Milieu, in dem diese Tiere lebten, war ein kaum bewegter, nicht allzu tiefer Meeresbereich in Küstennähe. Da vom Festland zu dieser Zeit keine Geröllzufuhr stattfand, konnte sich eine größere zusammenhängende Kalkplatte mit weitgehend einheitlichen Verhältnissen ausbilden.
Impressionen