Slow Food Travel Tour

Motorrad
Schwierigkeitsgrad: leicht
  • 290.7 km
    Strecke
  • 5.5 h
    Dauer
  • 536 hm
    Tiefster Punkt
  • 2314 hm
    Höchster Punkt
  • 6887 hm
  • 6869 hm

Slow Food Travel Tour

Eine faszinierende Tour durch zwei österreichische Bundesländer und drei italienische Regionen, begleitet von der imposanten Bergwelt der Karnischen Alpen und den Dolomiten.
Vorschlag

Entdecken und genießen Sie regionale Kulinarik im Kärntner Gail- und Lesachtal, der weltweit ersten Slow Food Travel Destination! www.slowfood.travel

Wegbeschreibung

Start dieser wunderbaren Tour ist in Kötschach-Mauthen, dem „köstlichsten Eck Kärntens“ im westlichen Gailtal. In dieser weltweit ersten „Slow Food Travel Region“ sind wahre Genussspezialisten am Werken: wie Herwig Ertl in seiner „Edelgreißlerei“ oder Haubenköchin Sissi Sonnleitner in ihrem Restaurant „Kellerwand“. In der kleinen Biermanufaktur „Loncium“ wird handwerklich Bier gebraut und in der Rösterei „San Giusto“ röstfrischer Kaffee hergestellt. Und mit viel Liebe produzieren die Bauern den begehrten Gailtaler Speck und Gailtaler Almkäse.

Durchs Tal der tausend Mühlen

Eine kurvenreiche Straße führt ins Lesachtal, einem abgelegenen Hochtal auf rund tausend Metern Seehöhe im südwestlichen Zipfel Kärntens, das auch das „Tal der tausend Mühlen“ genannt wird. Urlauber sind gerne gesehen und werden kulinarisch mit einer „Morende“ – das Wort kommt aus dem nahen Italien und bedeutet so viel wie „Jausenzeit“ – verwöhnt: hausgemachter Speck und Würste, Käse und Aufstriche auf dem Holzteller, dazu wird Lesachtaler Brot, das von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erkoren wurde, serviert. Köstlich auch die „Schlipfkrapfen“, Nudelteig der mit Kartoffeln gefüllt wird, und die süßen „Plattln“ aus Germteig. Die Menschen sind gläubig und im Hauptort Maria Luggau befindet sich die berühmte Basilika, die ein vielbesuchtes Ziel für Wallfahrer ist. Jedes Jahr im September nehmen über 500 Menschen an der „Kirchfort in de Lukkaue“ teil, die von Sappada in Italien über die Berge nach Maria Luggau geht. Schon sind wir in Osttirol und cruisen auf der Karnischen Dolomitenstraße gemütlich über Obertilliach nach Sillian. Nach wenigen Kilometern ist man im Südtiroler Pustertal und gelangt über Innichen ins Toblacher Feld. Hier entspringt die Drau, der Hauptfluss von Kärnten.

Imposante Bergwelten

In Toblach biegen wir Richtung Süden ab und fahren durch das kaum besiedelte Höhlensteintal (Val di Landro) entlang der Rienz nach Schluderbach. Weiter geht’s zum Misurina See, der von einem atemberaubenden Bergpanorama umgeben ist: den Drei Zinnen, dem Monte Piana, der Cadini-Gruppe, dem Monte Cristallo und weiter im Süden von Marmarole und Sorapiss. Wer Lust hat, schwenkt kurz vor dem See auf die Mautstraße zu den Drei Zinnen ab. Die Fahrt auf der gebührenpflichtigen asphaltierten Mautstraße (7 km) durch den Naturpark kostet rund 15 Euro für Motorräder. Aber das zahlt sich auf jeden Fall aus, denn man gelangt bis zum Fuße dieses Gebirgsmassives, das wirklich imposant ist. Zurück in Misurina fährt man weiter nach Auronzo di Cadore.

Plodn, die deutsche Sprachinsel

Durch das Piave-Tal in der Region Veneto geht es weiter nach Sappada, einem hübschen, kleinen Dorf, das im elften Jahrhundert von Osttirol aus besiedelt wurde und in dem man noch „Plodarisch“ spricht, einem bayrisch-tirolerischen Dialekt. Auch die Küche hat ihre Wurzeln in der Vergangenheit und viel mit jener in Kärnten gemein. Wie der „Gepitschta Kropfn“ aus Nudelteig mit einer Füllung aus Topfen und wilder Minze, welcher der Kärntner Käsnudel ähnelt. Oder die süßen „Hosenearlan“ (Hasenöhrchen) und „Mogn Kropfn“ (Mohnkrapfen), die typisch für die Karnevalszeit sind. Die „Plodar Vosenocht“, der Fasching in Sappada, zählt übrigens zu den uralten Bräuchen im Tal, die heute mehr denn je gepflegt werden. Schön und gepflegt sind auch die Häuser und Höfe im Tal – von Sappada Vecchia bis Cima Sappada – die fast ganz aus Holz gebaut sind.

Von Uhren und Zeitzeugen

Über Forni Avoltri geht’s ins grüne Pesarina-Tal, das schon in der Region Friaul-Julisch Venetien liegt. Einen Abstecher sollte man nach Pesariis in der Nähe von Prato Carnico machen. Es ist das „Dorf der Uhrmacher“ mit einem eigenem Uhrenpfad und Uhrenmuseum. Über Ravascletto kommt man nach Paluzza und biegt hier aufgrund der Sperre des Plöckenpass im Jahr 2024 nicht Richtung Norden nach Timau ab, sondern nach Osten in Richtung Paularo. Nordöstlich von Paularo beginnt die Auffahrt zum 1.552 m hohen Lanzenpass, der auf einer ausgedehnten Hochebene liegt. Die Straße ist teilweise einspurig eng und dicht bewaldet, jedoch kauf befahren. Die insgesamt 32 km von Paularo nach Pontebba bieten viel Fahrspaß und abwechslungsreiches Gelände. Von Pontebba geht es nun hinauf zum Passo Parmollo / Nassfeldpass. Eine Besonderheit auf Italienischer Seite ist ein unbeleuchteter Kehrtunnel im Berg, die Straße auf der Südrampe ist jedoch nicht besonders gut ausgebaut. Die Straße zum Nassfeld bekam erst im Laufe des ersten Weltkrieges strategische Relevanz und ist heute die einzige Zufahrt von Italienischer Seit zu Kärntens größtem Skigebiet, dem Nassfeld. Die Hauptzufahrt zum Skigebiet erfolgt jedoch über die Nordrampe, daher ist diese auch sehr gut ausgebaut. Vom Nassfeld geht es runter in den Talort Tröpolach und von dort folgt man der B 111 in westlicher Richtung durch das Obere Gailtal bis zum Ausgangspunkt Kötschach-Mauthen.

Lage & Anreise

Die Urlaubsdestination Nassfeld-Pressegger See liegt in Kärnten / Österreich direkt an der Grenze zu Italien.

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