tour.wysiwyg.pretitle
Geopunkt Schwefelquelle (´Gartnerkofel Sessellift)
Von der Ferne gibt das urige Platzerl mit dem leise plätschernden Brunnen keinen Hinweis darauf, was einen bei näherem Hintreten erwartet. Hält man die Nase knapp an den hölzernen Zulauf, wendet man sich wegen des Gestanks von faulen Eiern sofort freiwillig ab – um es dann gleich ein zweites Mal zu probieren. Der Geruch stammt von Schwefelwasserstoff , einem Gas, das Schwefelbakterien bilden, wenn diese - wie z.B. in einem Sumpf - Pfl anzen oder Tiere unter Fäulnisbedingungen zersetzen. Woher kommt nun der Schwefel, wenn ringsum kein versumpftes Gelände zu fi nden ist? In Frage kommen Gesteine mit fossiler organischer Substanz, wie sie der Auernig aufweist, an dessen Fuß die Quelle entspringt. Dabei handelt es sich um Sand- und die feineren Siltsteine sowie Schiefer, die Pfl anzenreste und kohlige Lagen, enthalten. Auch die sehr tiefe Wassertemperatur, die noch im Sommer sieben Grad Celsius unterschreitet, untermauert einen Ursprung tief im Berg hin. Die Quelle enthält genug Schwefel (zwei Milligramm pro Liter), um sie als Schwefelquelle bezeichnen zu können. Für ein Mineralwasser ist ihr Gehalt an Salzen aber zu gering.